KLAPPENTEXT:
Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821-1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.
Der Autor greift drei Episoden aus demLeben Burtons heraus: die Jahre auf dem indischen Subkontinent, die Reise nach Mekka sowie die Expedition nach Ostafrika - auf der Suche nach den Nilquellen. Eines der Motive Burtons ist es wohl, sich ganz "dem Fremden" hinzugeben, sei es in Religion, Sprache (er lernt alle für seine Reisen notwendigen Sprachen) oder Kleidung.
Gerade in der heutigen Zeit, wo viel über das Auseinanderdriften der Kulturen, ja sogar über den Kampf der Kulturen gesprochen wird, ein Roman, der endlich aufzeigt, dass dem Fremden und den Fremden mit Interesse zu begegnen ist. Phantastisch zu lesen.
Literaturblog für die SchülerInnen und Schüler der BHAK&BHAS Eisenerz und Interessierte.
Freitag, 19. Februar 2010
Cormac McCarthy, Kein Land für alte Männer

Texanische Wüste, ein eiskalter Killer und seine Gegenspieler: Ein karger Roman, der endlich das NICHT bietet, was so viele dem Leser zumuten: sprachliches Bla-Bla, verschönernde Sprache und sprachliche Bilder im sinnlosen Überfluss; nun einmal ganz anders: minimalistisch, überlegt, "staubtrocken". Die Hauptpersonen, auf die es der Killer abgesehen hat, ein Jäger und ein Sheriff, wissen einfach, "worum" es im Leben geht, dass der Roman wie ein Drehbuch zu einem Leone-Western anmutet. Trotzdem findet man im Roma Sätzewie:
Und im Traum hab ich gewusst, dass er vorausreitet und irgendwo da draußen in der ganzen Dunkelheit und Kälte ein Feuer machen will, und wenn ich dann dorthin komme, ist er da....
Für den Leser, der Beschönigendes sucht: nicht empfehlenswert; keine Romantik, außer man versteht unter Romantik die texanische Wüste und die Einsicht in die Vergänglichkeit der Welt.
Um es vorwegzunehmen, was jeder ahnt: die Welt ist BÖSE und keiner mutet diese Einsicht dem Leser so zu wie McCarthy. Was uns rettet: die in Worte gefasste Einsicht, dass die Welt wüst ist.
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