
Texanische Wüste, ein eiskalter Killer und seine Gegenspieler: Ein karger Roman, der endlich das NICHT bietet, was so viele dem Leser zumuten: sprachliches Bla-Bla, verschönernde Sprache und sprachliche Bilder im sinnlosen Überfluss; nun einmal ganz anders: minimalistisch, überlegt, "staubtrocken". Die Hauptpersonen, auf die es der Killer abgesehen hat, ein Jäger und ein Sheriff, wissen einfach, "worum" es im Leben geht, dass der Roman wie ein Drehbuch zu einem Leone-Western anmutet. Trotzdem findet man im Roma Sätzewie:
Und im Traum hab ich gewusst, dass er vorausreitet und irgendwo da draußen in der ganzen Dunkelheit und Kälte ein Feuer machen will, und wenn ich dann dorthin komme, ist er da....
Für den Leser, der Beschönigendes sucht: nicht empfehlenswert; keine Romantik, außer man versteht unter Romantik die texanische Wüste und die Einsicht in die Vergänglichkeit der Welt.
Um es vorwegzunehmen, was jeder ahnt: die Welt ist BÖSE und keiner mutet diese Einsicht dem Leser so zu wie McCarthy. Was uns rettet: die in Worte gefasste Einsicht, dass die Welt wüst ist.
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